Wie sicher ist das Kohlelager des Kraftwerks Staudinger? Mit dieser Frage wird sich nun die Landesregierung beschäftigen müssen, nachdem die SPD-Landtagsfraktion am Dienstag einen entsprechenden Berichtsantrag gestellt hat. Die Menschen in der Region haben ein Recht darauf zu erfahren, wie sich der Vorfall durch überhitzte Kohle im Juli genau abgespielt hat und ob sie vor weiteren Zwischenfällen geschützt sind. Sowohl die Landesregierung als auch Eon haben bisher nur unbefriedigende und ungenaue Antworten geliefert. Es ist enttäuschend, das wie so oft andere dafür Sorge tragen müssen, dass ein solcher Vorfall nicht sang und klanglos an der Öffentlichkeit vorüber geht, so Heinz Lotz, SPD-Landtagsabgeordneter aus dem Main-Kinzig-Kreis.
Es sei für die SPD-Landtagsfraktion entscheidend, welches Sicherheitskonzept für das eingehauste Kohlelager existiert – wenn eines existiert! Heinz Lotz: An einem effektiven Sicherheitskonzept hängen essentielle Fragen, die wir ebenfalls beantworten haben wollen. Welche Entschädigungen sind für die Betroffenen vorgesehen? Wie wird die Bevölkerung in Zukunft besser geschützt und kann aus Sicherheitsgründen überhaupt die Genehmigung für den geplanten Block 6 ausgesprochen werden?"
Die nächste reguläre Sitzung des Umweltausschusses ist am 26. August. Der SPD-Umweltpolitiker Lotz erwartet, dass spätestens dann endlich Tacheles gesprochen wird. Die Landesregierung muss aufpassen, dass sie nicht das gleiche Schicksal teilt, wie das der Bundesregierung: es darf nicht sein, dass die gewählten Volksvertreter sich von den großen Stromversorgern an der Nase durch den Ring führen lassen. Vor den Dividenden muss noch immer das Wohl der Mensch kommen", so Lotz abschließend.