Warum zieht sich der Bau des Schlüchterner Tunnels derartig in die Länge? Mit dieser Frage wird sich am Donnerstag die Landesregierung beschäftigen müssen, nachdem die SPD-Landtagsfraktion vergangene Woche einen entsprechenden Berichtsantrag gestellt hat. Die Zeitangaben um den Bau des Tunnels werden immer mehr zur Lachnummer. An der Dringlichkeit der Baumaßnahme hat sich jedoch nichts geändert, erklären die beiden SPD-Landtagsabgeordneten Sabine Waschke (Fulda) und Heinz Lotz (Main-Kinzig-Kreis).
Auch über zusätzliche entstehende Baukosten oder weitere Schwierigkeiten beim Bau des Tunnels wollen die Abgeordneten endlich verlässliche Aussagen erhalten. Es kann nicht sein, dass hier einfach so vor sich hin gebuddelt wird, ohne das wir wissen, welche Kosten oder welche Schwierigkeiten auf uns zukommen. Scheinbar scheint nicht einmal genau geklärt zu sein, wer überhaupt am Ende zahlt", so Waschke und Lotz. Zudem sei es wichtig zu erfahren, wie lange die Betriebserlaubnis des alten Bahntunnels noch andauert und ob die Sicherheit für Bahnreisende aktuell noch gewährleistet ist.
Die nächste reguläre Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft und Verkehr ist am 26. August. Die beiden SPD-Landtagsabgeordneten erwarten, dass spätestens dann verlässliche Informationen vorliegen. Je länger die Baumaßnahmen dauern, desto mehr ähnelt alles einer verkleinerten Version des Bahnprojektes Stuttgart 21. Es würde uns nicht wundern, wenn der angekündigte Termin für die Inbetriebnahme Ostern 2011 wieder nur eine Finte ist", so Waschke und Lotz abschließend.