Der SPD-Landtagsabgeordnete Heinz Lotz unterstützt den Vorschlag von Landrat Erich Pipa, die Energieversorgung, wo es geht, wieder in die öffentliche Hand zu nehmen. Die Zukunft der Energieversorgung gehört nicht den vier großen Energie-konzernen. Anstatt auf die fossilen Großkraftwerke von Eon und Co. zu setzen, sollte der positive Schwung regionaler Energieversorger genutzt und verstärkt werden. Wer es mit der Förderung Erneuerbaren Energien wirklich ernst meint, muss die dezentrale Energieversorgung in den Kommunen voranbringen, so Lotz. Für die Stadt Gelnhausen biete sich durch die auslaufenden Konzessionsverträge eine einzigartige strategische Chance – sowohl finanziell als auch für den Klimaschutz. Gewinne fließen dann nicht mehr in die Taschen von rein renditeorientierten Konzernen, sondern kämen direkt den Bürgerinnen und Bürgern zugute.
Kreis- und Stadtwerke haben bundesweit in den vergangenen Jahren mehr als 12 Mrd. Euro in Erneuerbare Energien und schnell regelbare Kraftwerke investiert und erzeugen zu mehr als 71 Prozent klimafreundliche Energie aus Kraft-Wärme-Kopplung. Die Großkraftwerke hingegen sind keine Brücke, sondern ein Bremsklotz. Die schwerfälligen und unflexiblen Energieriesen behindern zwangsläufig die Weiterentwicklung Erneuerbarer Energien. Anstatt dem Rechnung zu tragen, knickt die Bundesregierung vor der Atomlobby ein. Es braucht Kommunen wie Gelnhausen, die hier in die, zugegebenermaßen auch finanziell lohnende, Presche springen und dieser Entwicklung entgegen wirken", so der SPD-Politiker Lotz.
Aber auch einen anderen Vorteil beim Rückkauf der heimischen Energiewirtschaft sieht der SPD Umweltpolitiker Lotz: Liest man das kürzlich beschlossene sogenannte Energiekonzept der Bundesregierung, findet man außer der konkreten Laufzeitverlängerung nur schwammige Willenserklärungen. Die Übernahme der Konzessionsverträge und die damit verbundene Stärkung dezentraler Energieversorgung sind hingegen zukunftsweisend und handfest. Was die Politik in Berlin und Wiesbaden momentan nicht schafft, könnte hier im Kleinen möglich sein: das Vertrauen der Menschen zurück zu gewinnen."