Jedes Dorf hat seine eigene Geschichte. Der Main-Kinzig-Kreis lebt von dieser Vielfältigkeit, die es zu bewahren und schützen gilt. Eine wichtige Hilfestellung sollte das Dorferneuerungsprogramm sein. Heimlich, still und leise will die Landesregierung nun der Dorferneuerung die finanzielle Grundlage entziehen, erklärt der SPD-Landtagsabgeordnete Heinz Lotz.
Nach dem Haushaltsentwurf 2011 will die Landesregierung die Mittel für die Dorferneuerung auf insgesamt nur noch 721.000 Euro aus originären Landesmitteln kürzen.
Die SPD hat in den vergangenen Jahren heftig mit der Landesregierung gegen die Kürzung von annähernd 8 Mio. Euro auf zuletzt 2,48 Mio. Euro gestritten. Die nun geplante Kürzung bringe jedoch das Fass endgültig zum überlaufen. Die schwarzgelbe Landesregierung jammert nur publikumswirksam über, unternimmt jedoch nichts gegen den demografischen Wandel. Schlimmer noch: sie entzieht einem effektiven Strukturprogramm, das besonders den ländlichen Raum positiv weiterentwickelt hat, Bürgerengagement fördert und nachhaltig Arbeitsplätze im Handwerk stärkt die finanzielle Grundlage", so der SPD-Politiker Lotz.
Erschwerend komme hinzu, dass nach den Plänen der Landesregierung künftig nicht mehr einzelne Orte gefördert werden. Die drastisch gekürzten Mittel sollen in Zukunft innerhalb einer Gemeinde oder sogar für mehrere Gemeinden zusammen bewilligt werden.
Wo bleibt den Bürgern da noch der Bezug auf ihr Dorf?", fragt der SPD-Landtagsabgeordnete Heinz Lotz. Wenn es die Landesregierung mit der Entwicklung des ländlichen Raumes ernst meine, müssten dringend grundlegende Korrekturen bei den neuerlichen Plänen zum Dorferneuerungsprogramm erfolgen und zwar nicht erst nach der Kommunalwahl 2011", so Lotz abschließend.