Rechtzeitig aufschreien

Schon wieder kursieren Gerüchte über einen Abzug einer wichtigen Behörde aus dem Main-Kinzig-Kreis. Diesmal das Amt für Straßen- und Verkehrswesen in Gelnhausen. Der SPD-Landtagsabgeordnete Heinz Lotz wandte sich deshalb in einem Brief an Verkehrsminister Posch (FDP). „Ich bin ernsthaft beunruhigt. Angeblich sollen fünf der insgesamt zwölf hessischen Straßen- und Verkehrsämter geschlossen werden“, sagte Heinz Lotz.
Die Sprecherin von Verkehrsminister Posch kündigte Sparmaßnahmen an. Gleichzeitig prüft ein externes Beratungsunternehmen die Organisationseinheiten des Ministeriums. „Nun wirft in einer nordhessischen Zeitung ein FDP-Landtagsabgeordneter die Regionen um den Ballungsraum Frankfurt in den Ring. Unsere Erfahrungen im Main-Kinzig-Kreis haben gezeigt, dass wir bereits bei den kleinsten Anzeichen einer Behördenschließung laut aufschreien müssen", erklärte der SPD-Politiker Heinz Lotz. Als Beispiele nannte er sowohl die Verlegung des Polizeipräsidiums als auch des Arbeitsgerichts von Hanau nach Offenbach. Auch kämpfe man aktuell gegen die Schließung des Amtsgerichts in Schlüchtern und Gerüchte um den Verlust des Staatlichen Schulamtes verdichten sich. Deshalb müsse man besonders im Main-Kinzig-Kreis äußerst misstrauisch auf derartige Gerüchte reagieren.

„Wir finden in Wiesbaden momentan kein Gehör. Es hat den Anschein, dass langsam aber sicher die Behördenstruktur im Main-Kinzig-Kreis nach Offenbach verlagert wird. Die Präsenz der Straßenbauverwaltung ist jedoch für die weitere positive Entwicklung unseres Kreises unverzichtbar. Alleine im Hinblick auf die Straßenunterhaltung und den Winterdienst kann man die Behörde nicht aus der Fläche zurückziehen", sagte Heinz Lotz (SPD).

Das Amt für Straßen- und Verkehrswesen ist verantwortlich für mehr als 1750 Kilometer Straßen im Main-Kinzig-Kreis und im Wetteraukreis. Es arbeiten dort knapp 260 Beschäftige in fünf Straßenmeistereien in Bruchköbel, Sterbfritz, Wächtersbach, Friedberg und Nidda sowie in der Hauptstelle in Gelnhausen.