Endlich auf gutem Weg

Heinz Lotz, Mitglied des Hessischen Landtags

Im Biosphärenreservat Rhön muss eine Gesamtfläche von 3 % als Kernzone ausgewiesen werden. „Natürlich wäre die Ausweisung des Haderwaldes im Truppenübungsgebiet Wildflecken wünschenswert gewesen. Leider ist die Rechtslage so, dass in bestimmten Fällen eine militärische Nutzung Vorrang vor dem Naturschutz haben kann. Ob mit oder ohne Haderwald, wir müssen alles daran setzen, bis 2013 ausreichend Kernzonen auszuweisen“, erklärte der SPD-Landtagsabgeordnete Heinz Lotz am Donnerstag in Wiesbadener Landtag. Die Linke hatte zur Kernzone im Biosphärenreservat eine Große Anfrage ins Plenum eingebracht.

„Phasenweise hätte man in den vergangenen Jahren den Eindruck gewinnen können, dass Land hätte mit all dem nichts mehr zu tun. Vor allem nach der Kommunalisierung des Biosphärenreservates, die wir von der SPD immer abgelehnt haben“, sagte Heinz Lotz. Nun sei man endlich auf einem guten Weg, bis zur Frist 2013 ausreichend Kernzonen auszuweisen.

1991 erklärte die UNESCO die Rhön auf Betreiben der damaligen rot/grünen hessischen Landesregierung zum Biosphärenreservat und knüpfte daran auch Bedingungen. Eine der wichtigsten Vorgaben war die Ausweisung dieser Kernzone. Die Vorsitzende des nationalen Komitees von Men and Biosphäre, Gertrud Sahler bestätigte der SPD-Landtagsabgeordneten Sabine Waschke, dass ohne eine Ausweisung von 3% das Reservat gefährdet sei.

Kernzonen sind Bereiche, in denen keine wirtschaftliche Nutzung mehr stattfindet und die Natur sich selbst überlassen bleibt. Es soll sich wieder ein urwaldähnliches Waldgebiet bilden, das auch der Nachhaltigkeitsforschung sowie der Erhaltung und Stabilisierung der Artenvielfalt und der genetischen Potentiale dienen soll. „Wünschenswert wäre die Ausweisung von größeren, zusammenhängenden Flächen gewesen. Das ist leider nicht gelungen“, sagte der SPD-Landtagsabgeordnete Heinz Lotz.