Heimische Sozialdemokraten fordern die CDU Main-Kinzig auf, endlich Stellung zur Schließung des Amtsgerichts in Schlüchtern zu beziehen. Besonders vor der Kommunalwahl sei es wichtig zu wissen, wie alle Kreis-Parteien zum Standort Schlüchtern stehen. „Die FDP versucht sich wie immer im Milchmädchenrechnen und die CDU sagt vor der Wahl lieber gar nichts! Solche Spiele sind uns bekannt und wir sind nicht bereit, das länger hinzunehmen“, erklärt der Vorsitzende der SPD Main-Kinzig, Dr. André Kavai. Die CDU, allen voran die CDU-Landtagsabgeordneten, machen es ihrer Kanzlerin nach und sitzen Probleme bis zur Wahl einfach aus.
„Diese Verzögerungstaktiken sind vielleicht gut für das eigene Stimmergebnis, jedoch nicht für die Menschen im Kreis. Es ist eine verkehrte Welt, wenn in Schlüchtern die Sparaxt angelegt wird und in Berlin der Hotellobby Steuergeschenke gemacht werden“, sagte André Kavai.
Mit den Mehrheiten im Hessischen Landtag sei die CDU in der Lage, eine Schließung des Amtsgerichts entgegen zu wirken. „Es ist doch längst nicht die Frage wie sich die CDU-Landtagsabgeordneten oder Vizelandrat Günter Frenz für den Erhalt einsetzen. Wir sollten erst einmal klären, ob die Kreis CDU das Amtsgericht in Schlüchtern überhaupt noch will. Es ist doch absurd, wenn die örtlichen Repräsentanten der Union in Schlüchtern auf die Barrikaden gehen und keine Unterstützung von der eigenen Zentrale in Gelnhausen erhalten“, sagte der SPD-Landtagsabgeordnete Heinz Lotz.
Stefan Ziegler, Sprecher der SPD-Bergwinkel fordert eine Entscheidung noch vor der Kommunalwahl. „Die Menschen müssen vor der Wahl wissen, woran sie sind. Die CDU muss erklären ob in Sachen Amtsgericht das letzte Wort bereits gesprochen ist. Aber auch dauerhaftes Schweigen ist eine Aussage. Die Strukturen im ländlichen Raum müssen gestärkt werden. Das schafft man nicht, indem man nur über den demografischen Wandel jammert. Anpacken und klare Worte sind hier angesagt – verstecken gilt nicht“, sagte Stefan Ziegler.