Jagdgesetz nicht der Parteipolitik opfern

Heinz Lotz, Mitglied des Hessischen Landtags

Die Novellierung des hessischen Jagdgesetzes sollte nicht der Parteipolitik zum Opfer fallen. Das erklärte der SPD-Landtagsabgeordnete Heinz Lotz am Donnerstag während einer Landtagssitzung in Wiesbaden. Seitdem die SPD-Landtagsfraktion im Jahr 2009 einen Entwurf für das Jagdgesetz einbrachte, habe man den offenen Dialog gesucht. Auch dann noch, als CDU und FDP 15 Monate später einen eigenen Vorschlag präsentierten.

„Wir sehen in dem Entwurf von CDU und FDP viele Übereinstimmungen und wären mit einer gemeinsamen Vorlage einverstanden“, erklärte Heinz Lotz und unterstreicht damit die Forderung des Präsidenten des Landesjagdverbandes Hessen, Dietrich Möller, der sich für eine Verschmelzung beider Gesetzesentwürfe aussprach.

Einig sei man sich beispielsweise mit CDU und FDP, dass eine verbesserte Regelung bei der Nachsuche verletzten Wildes einen Beitrag zum Tierschutz darstelle. „In beiden Entwürfen dürfen die Reviergrenzen überschritten werden, um verletzte Tiere zu suchen. Die sogenannte Nachsuche wird dadurch deutlich vereinfacht und verkürzt die Leidenszeit der Tiere“, sagte der SPD-Politiker Heinz Lotz.

Der SPD-Gesetzentwurf zum Jagdgesetz wurde am Donnerstag in dritter Lesung behandelt. Er wurde von der SPD bereits 2009 eingebracht, nachdem eingehende Diskussionen mit dem Landesjagdverband, mit Hegegemeinschaften, Jagdgenossenschaften und anderen Fachleuten – auch von der Tierschutzseite – stattfanden.