Kein Applaus für Bouffiers Erkenntnisse des Energiegipfels

Ministerpräsident Bouffier fand beim Energiegipfel keine klaren Worte zum umstrittenen Bau von Block 6 des Kohlekraftwerks Staudinger. Der SPD-Landtagsabgeordnete Heinz Lotz kritisiert, dass Bouffier frei nach dem Motto „die einen sagen so, die anderen so, dann sage ich lieber nichts“ handele. „Die Ergebnisse des Energiegipfels beim Thema Staudinger sind enttäuschend. Anstatt endlich Nägel mit Köpfen zu machen, wurde wieder nur um den heißen Brei geredet. Weder Befürworter noch Gegner von Block 6 können mit dem Energiegipfel zufrieden sein“, so Heinz Lotz.

Mit seinen Ausflüchten sei Bouffier sogar seiner Umweltministerin Puttrich in den Rücken gefallen. Die von ihr geleitete Arbeitsgruppe beim Energiegipfel sah Kohlekraftwerke lediglich noch als Übergangslösung an und stellte den Bau des umstrittenen Block 6 in Frage. Gleichzeitig solle der dezentralen Energiegewinnung eine größere Bedeutung zukommen. „Was wir nicht brauchen sind nette Show-Veranstaltungen zum Thema Energiewende. Wir brauchen ein klares Bekenntnis für Erneuerbare Energien, für flexible dezentrale und hocheffiziente Kraftwerke, für moderne Speichertechnologien und intelligente Netze. Für die Erkenntnis des Ministerpräsidenten, dass es mehrere Meinungen zu einem Thema gibt, gibt es von unserer Seite bestimmt keinen Applaus", erklärte der SPD-Umweltpolitiker Heinz Lotz.