Wie weit sind die Planungen für eine neue Rastanlage an der A66 bei Gelnhausen fortgeschritten? Dies fragte der SPD-Landtagsabgeordnete Heinz Lotz in einem Schreiben an Minister Posch. Nun erhielt er Antwort aus dem Verkehrsministerium. Demnach befände sich die sogenannte Rastanlage Kinzigaue in einem Vorentwurfsstadium. Der Minister hat erklärt, dass bei dieser Planung die betroffenen Behörden und Kommunen angehört werden. Es steht geschrieben, dass Anregungen und Bedenken in den Planungsprozess einfließen. Wir nehmen Verkehrsminister Posch gerne beim Wort, erklärte Heinz Lotz während eines Gesprächs mit dem Fraktionsvorsitzenden der SPD-Linsengericht, Bernd Becker.
Bereits im Januar 2011 hatte sich die Gemeindevertretung Linsengericht gegen eine Rastanlage auf der Kinzigaue ausgesprochen. Der Eingriff in die Natur steht in keiner Relation zum Nutzen. Auch der Hochwasserschutz wird empfindlich gestört. Ich hoffe sehr, dass Minister Posch wirklich sein Versprechen hält. Unsere Bedenken müssten den Minister unweigerlich zu dem Schluss führen, dass diese Rastanlage niemals gebaut wird", sagte Bernd Becker.
Der sogenannte Vorentwurf soll im nächsten Schritt dem Baulasträger vorgelegt werden. Stimmt der Bund zu, haben die Betroffenen im Baurechtsverfahren erneut die Möglichkeit Einwände zu erheben. Natürlich möchte man dem Verkehrsminister glauben. Denke ich jedoch daran zurück, wie sein FDP-Kollege Jörg-Uwe Hahn bei der Schließung des Arbeitsgerichts in Hanau, des Amtsgerichts in Schlüchtern oder gar beim Thema Nachtflugverbot sein Wort gebrochen hat, habe ich berechtigte Bedenken. Vorerst haben wir erst einmal Zusage Poschs, dass die Einwürfe aus Linsengericht und Gelnhausen in den Planungsprozess einfließen. Daran wird der Minister sich messen lassen müssen", sagte der SPD-Landtagsabgeordnete Heinz Lotz, der die Anfrage auch an die Bürgermeister aus Linsengericht und Gelnhausen weitergab.