
Die innenpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Nancy Faeser hat den Dialog zwischen Polizei und Bevölkerung in Schlüchtern gelobt. Dies erklärte sie am Rande eines Besuchs der dortigen Polizeistation mit dem Präsidenten des Polizeipräsidiums Südosthessen Roland Ullmann und dem heimischen Landtagsabgeordneten Heinz Lotz. „Die zu bewältigende Fläche ist bei Polizeistationen wie hier in Schlüchtern sicherlich eine Besonderheit. Das braucht individuelle Strategien. Speziell vor diesem Hintergrund ist es lobenswert, dass die hiesige Polizei beim Kampf gegen Alkoholmissbrauch bereits im Vorfeld den Dialog mit den Menschen sucht“, erklärt die Landtagsabgeordnete Nancy Faeser. Die Beamten der Polizeistation Schlüchtern führten seit vielen Jahren vor jeder größeren Feier ein Gespräch mit den Veranstaltern. So wurden bei einigen Festen verschiedenfarbige Bändchen, die den Alkoholausschank an Jugendliche regeln und vermehrte Einlasskontrollen eingeführt.
„Dieses Engagement macht sich äußerst positiv bemerkbar. Alkoholbedingter Vandalismus hat sich deutlich reduziert. Diese Stärkung des Sicherheitsgefühls nimmt die Bevölkerung wahr“, freut sich Polizeipräsident Roland Ullmann. Aber auch die Kooperation mit den Schulen sei verstärkt worden. Zwar seien die Beamten keine Sozialarbeiter, dennoch wolle die Polizei ihre Kompetenzen einbringen. Wie Dienststellenleiter Otto Höhl erläuterte, habe Schlüchtern keinen eigenen Präventionsrat, wie es ihn in Hanau gibt. Dieser sei jedoch bislang gar nicht nötig gewesen. „In den Rathäusern des Reviers stoßen wir mit unserer Arbeit auf offene Türen. Jeder erkennt den Mehrwert einer Zusammenarbeit, deshalb wäre hier der Titel Präventionsrat nur ein Etikett für vorhandene Strukturen“, berichtet Otto Höhl.
Über die hohe Motivation der Polizeibeamten aus Schlüchtern freuen sich die beiden SPD-Landtagsabgeordneten. „Das persönliche Engagement macht die Polizei in Schlüchtern und im Main-Kinzig-Kreis aus. So können Missstände, etwa die Schließung des Amtsgerichts in Schlüchtern, mit dem damit einhergehenden Mehraufwand, kompensiert werden“, so Heinz Lotz.