Heinz Lotz: Mittelständischer Landwirt ist Markenzeichen Hessens

Heinz Lotz, Mitglied des Hessischen Landtags

Für eine Stärkung mittelständischer bäuerlicher Betriebe in Hessen hat sich der landwirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Heinz Lotz ausgesprochen. Anlässlich der Landwirtschaftlichen Woche Südhessen unterstrich Lotz seine Kritik an Umweltministerin Puttrich, den Schwerpunkt zu sehr auf eine Industrialisierung zu setzen. „Können wir überhaupt den Leuten auf der Straße erklären, warum diese vielen Betriebe, die Garant für einen lebendigen ländlichen Raum sind, weniger Subventionen erhalten, als einzelne Großbetriebe? Der klassische mittelständische Bauernhof ist und bleibt ein Markenzeichen Hessens und muss dementsprechend honoriert werden“, erklärt der SPD-Landtagsabgeordnete Heinz Lotz.

Laut Eurobarmeter-Umfragen glauben 89 Prozent der EU-Bürger, dass die Landwirtschaft hilft, ländliche Gebiete zu schützen. Jedoch wollen 79 Prozent der deutschen Bürger Direktzahlungen an die Landwirtschaft an Umweltauflagen knüpfen. Nur 9 Prozent sprachen sich für Subventionen ohne Gegenleistung aus. „Ministerin Puttrich steuert schnurstracks in die andere Richtung und verwässert den klaren Wunsch der Gesellschaft nach gerechteren Auflagen. Subventionen, die mit Steuergeldern bezahlt werden, sollten stärker an Leistungen für die Gemeinschaft gekoppelt werden. Wir sollten diejenigen fördern, die Kulturlandschaft und soziales Leben gestalten und einen Ausgleich für die Ballungsräume schaffen“, so Heinz Lotz. In ihrer Rede am Montag bei der Landwirtschaftswoche habe Puttrich abermals unterstrichen, dass sie selbst EU-Mindestanforderungen für ökologische Vorrangflächen in Hessen nicht einhalten wolle, etwa beim Greening.

Das Interesse der Bevölkerung an schmackhafter und gesunder Nahrung sei gestiegen. Laut Eurobarometer spielt die Lebensmittelqualität für 96 Prozent der Befragten eine Rolle. „Eine gesunde Ernährung sollte für alle erschwinglich sein und nicht nur für eine wohlhabende Elite. Deshalb sollten die Landwirte nach ihren Leistungen für die Gesellschaft und die hohe Qualität der Nahrung subventioniert werden“, fordert der SPD-Politiker Lotz, der vor allem die Betriebe unterstützen möchte, die das Wagnis eingehen, eine multifunktionale Landwirtschaft zu betreiben.