Vertrauen in die Landwirtschaft schaffen

Florian Pieritz, Bundestagskandidatin Bettina Müller, Landtagsabgeordneter Heinz Lotz, Friederike, Jakob und Matthias Herter (v.l.)

In jeder Ecke des Ökohofs der Familie Herter befindet sich ein Tier. Das macht viel Arbeit, aber Friederike und Matthias Herter haben sich mit ihren Söhnen inmitten des Naturparks Spessart einen Traum erfüllt. Davon überzeugten sich die SPD-Bundestagskandidatin Bettina Müller und der Landtagsabgeordnete Heinz Lotz. „Wirtschaftlich gesehen ist ein solcher Hof eine Mammutaufgabe. Das fängt bei der Art der Tierhaltung an und geht bei der aufwendigen Felderwirtschaft gerade so weiter. Alles dauert hier ein bisschen länger, als bei der konventionellen Landwirtschaft“, weiß Heinz Lotz, selbst landwirtschaftspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion.

Bei den ganzen Lebensmittelskandalen in der Vergangenheit findet es Bettina Müller wichtig, dass es derartige regionale Angebote gibt. „Für die Verbraucher ist es schön, wenn man dem Hersteller seiner Lebensmittel vertrauen kann. Das geht am besten vor Ort. Bei diesen Höfen kann man sich mit eigenen Augen davon überzeugen, dass alles mit rechten Dingen zugeht“, so die SPD-Bundestagskandidatin Bettina Müller.

Jakob Herter, der 2011 in den elterlichen Betrieb im Flörsbachtal eingestiegen ist, erläutert, dass die reine Landwirtschaft nicht zum Überleben reichen würde. Wichtig seien deshalb der Direktverkauf und der Hofladen. „Im Vordergrund steht der faire und stressarme Umgang mit den eigenen Tieren. Aber auch die nachhaltige und umweltschonende Landwirtschaft in einem geschlossenen Betriebskreislauf liegt uns am Herzen“, erklärt Jakob Herter.

Mit Blick auf die Politik bedauern Bettina Müller und Heinz Lotz die geplanten Kürzungen im EU-Agraretat bei den Mitteln zur Entwicklung ländlicher Räume: „Die Gelder der EU an die Landwirte müssen gerechter aufgeteilt werden. Es wurde immer noch nicht kapiert, dass diese Milliarden-Subventionen an die Landwirtschaft kein Erbhof sind, sondern gesellschaftlich gerechtfertigt werden müssen. Besonders bei einem Besuch auf einem Hof wie diesem, ist es unverständlich, warum das eigentliche Herzstück der Agrar-Reform, die vorgeschlagene ökologische Ausrichtung bei den Direktzahlungen, abgelehnt wurde.“

Der Ökohof Mosborn wurde 1984 auf Bioland umgestellt. 1993 übernahm die Familie Herter den Hof, 2003 kauften sie ihn. Sie bewirtschaften knapp 65 Hektar Land. Auf dem Hof leben neben der Familie Herter 50 Rinder, 20 Schweine, 5 Pferde, 2 Zwergziegen, mehrere Katzen und ein fröhlicher Bernhardiner.