
Der landwirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion hat die Forderungen von Bündnis 90/Die Grünen nach einem Aktionsplan beim Anbau von heimischen Bio-Lebensmitteln als „einen Schritt in die richtige Richtung“ bezeichnet. „Wie wir bereits schon seit längerem festgestellt haben, fehlt der aktuellen Landesregierung jegliches Konzept für eine wettbewerbsfähige, vielfältig strukturierte und nachhaltig wirtschaftende Landwirtschaft. Der Anbau von Bio-Lebensmitteln für den heimischen Markt hinkt dem aktuellen Bedarf weit hinterher. Immer mehr Menschen setzen auf heimische Bio-Lebensmittel. Hier hat Hessen viel Luft nach oben und benötigt eine Landesregierung, die den Ausbau des Bio-Anbaus auch inhaltlich für richtig hält. Diese innere Überzeugung vermissen wir bei Schwarz-Gelb vollkommen. Eine gesunde Ernährung sollte jedoch für alle erschwinglich sein und nicht nur für eine wohlhabende Elite. Deshalb sollten die Landwirte nach ihren Leistungen für die Gesellschaft und die hohe Qualität der Nahrung subventioniert werden“, sagte Lotz am Montag in Wiesbaden.
Für die SPD seien insbesondere die Werte wichtig, die die ökologische Landwirtschaft ausmachten. Die Art des Wirtschaftens, die Qualität der Produkte, Aspekte wie Natur-, Umwelt-, Tierschutz und die Verantwortung der Betriebe gegenüber der Region müssten honoriert werden. „Um die Landwirtschaft nachhaltig zu fördern, müssen die regionalen Wirtschaftskreisläufe wiederbelebt und ausgebaut werden. Es soll eine stärkere Förderung der regionalen, dezentralen Verarbeitungs- und Vermarktungsbemühungen umgesetzt werden. Ein kleiner Ökolandwirt hat einen erheblichen Wettbewerbsnachteil gegenüber der konventionellen Landwirtschaft. Dieser Nachteil muss durch eine dauerhafte Förderung ausgeglichen werden“, sagte der SPD-Politiker.