
Der SPD-Landtagsabgeordnete Heinz Lotz hat erneut scharfe Kritik am geplanten Kinderförderungsgesetz (KiföG) geübt. Besonders Kinder im ländlichen Raum seien von diesem Gesetz benachteiligt. Am Rande der heutigen Landtagsdebatte bedauerte Lotz, dass sich die Grünen von ihrem Kurs gegen das KiföG haben abbringen lassen. „Die Debatte im Landtag hat klar gezeigt, dass die Grünen beim K iföG vor der CDU widerstandslos kapituliert haben. Dieses Gesetz zerstört die Chancengleichheit zwischen Stadt- und Landkindern, indem es besonders die ländlichen Regionen abseits der Großstädte benachteiligt“, erklärte der Landtagsabgeordnete Heinz Lotz am Donnerstag in Wiesbaden.
Demnach wird es in Zukunft nur noch dann die maximale Landesförderung für Kitas geben, wenn eine Gruppenstärke von 25 Kindern erreicht wird. Die Einrichtungen seien per Gesetz angehalten, möglichst viele Kinder in wenigen Gruppen zu betreuen. „Und wer schafft die maximale Gruppengröße nicht? Es sind die Kindergärten in den Dörfern! Hier zeigt sich ganz klar, dass pädagogische Ziele bei dieser Landesregierung weit entfernt von Chancengleichheit sind“, erklärt Heinz Lotz. Auch auf dem Land müsse für eine vernünftige Familienplanung mit flexiblen Öffnungszeiten mit Ganztagsangeboten und hochwertige Betreuung durch ausgebildete Fachkräfte möglich sein.
Der Abgeordnete Lotz kann sich noch sehr gut an Zeiten erinnern, als sich die Grünen gemeinsam mit der SPD gegen das KiföG engagierten. „Sei es auf Veranstaltungen in Gelnhausen, Steinau oder Schlüchtern gewesen, SPD und Grüne hatten damals eine klare Linie gegen diesen Murks. Auch wenn die Grünen nun eine andere Meinung vertreten, bleibt dieses Gesetz ein schlechtes Gesetz“, so der SPD-Politiker Heinz Lotz aus dem Main-Kinzig-Kreis.