
Stoppt das Verkehrsministerium die Elefantenrennen auf dem Aufenauer Berg? Das fragte der SPD-Landtagsabgeordnete Heinz Lotz vor über einem halben Jahr in einem Brief an den Hessischen Verkehrsminister Rentsch (FDP). Der hatte dafür scheinbar keinen Sinn mehr und so antwortete eine Regierung später der Grüne Verkehrsminister Tarek Al-Wazir. Ein Grund zur Freude? Leider nein, meint Heinz Lotz: „Der Minister stellt uns kein Überholverbot für LKWs auf der Strecke in Aussicht. Der Grund dafür ist Bizarr: es passieren auf der A66 zu wenig Unfälle zwischen den Ausfahrten Bad Orb/Wächtersbach und Bad Soden-Salmünster.“
Für ein Überholverbot müsse laut Aussage des Ministeriums eine qualifizierte Gefahrenlage vorhanden sein. Auf besagten Streckenabschnitt begründe weder der Streckenverlauf, noch der Ausbauzustand der Straße eine Gefahrenlage. Die Unfallrate liege unter dem Bundesdurchschnitt. Weiter heißt es in dem Antwortschreiben von Minister Al-Wazir: „Einmal jährlich werden auf der Grundlage eines allgemein anerkannten Verfahrens die Unfallhäufungen identifiziert und im Rahmen der Autobahnkommission gemeinsam mit der Polizei und Straßenbaubehörde geeignete Maßnahmen zur Bekämpfung der Unfallhäufungen entwickelt. Damit ist sichergestellt dass bei einer eventuellen Änderung des Unfallgeschehens reagiert werden kann.“
Genau diese Unfallhäufung will der Landtagsabgeordnete Lotz jedoch mit einem Überholverbot verhindern. „Bald wird die Autobahn komplett nach Fulda hin geöffnet. Diese Strecke wird dann besonders für den Schwerlastverkehr attraktiv. Ich habe große Sorgen, dass es besonders an diesem Streckenabschnitt zu Unfällen kommen wird und würde mir wünschen, präventiv zu handeln, statt den Schaden erst einmal abzuwarten“, so Heinz Lotz.