Vom recyclen alter Pressemeldungen

Heinz Lotz, Mitglied des Hessischen Landtags

Zwei Zitate aus meiner ersten Pressemeldung als Landtagsabgeordneter vom Mai 2008:

  1. „Trotz der oftmals längeren Arbeitszeiten bekommen hessische Landesbedienstete derzeit weniger Geld, als ihre Kollegen aus anderen Bundesländern. Mit dieser Ungleichbehandlung muss Schluss sein.“
  2. „Wenn aber eine Landesregierung ihre Mitarbeiter nach Gutsherrenart behandelt und demotiviert, wie Herr Koch das getan hat, dann schadet das unserem Bundesland dauerhaft. Wir können es uns nicht leisten, die Landesbeschäftigten als Sparschwein für Kochs verfehlte Haushaltspolitik zu missbrauchen. Ein fairer Umgang und eine gerechte Bezahlung ist Voraussetzung für eine motivierte und leistungsfähige Belegschaft.“

Tauschen Sie nun bitte den Namen „Koch“ mit „Bouffier“, nehmen „Al-Wazir“ hinzu und sie erhalten eine aktuelle und druckreife Pressemitteilung. In keinem Bundesland müssen Beamte 42 Stunden arbeiten. Nur in Berlin verdient man schlechter als in Hessen. Erst vor wenigen Tagen gingen unsere Landesbediensteten auf die Straße, um auf Verschlechterungen im Öffentlichen Dienst aufmerksam zu machen. Die Landesregierung will 1800 Stellen in den nächsten Jahren einsparen. Zusätzlich gönnt sie sich eine Nullrunde bei der Gehaltssteigerung und spürbare Kürzungen bei der Beihilfe. Anstatt eine einvernehmliche Lösung mit den Betroffenen auf Augenhöhe zu erzielen, behandelt die schwarz-grüne Landesregierung die Beamten von oben herab. Was wir nicht brauchen sind Lohndiktat und Sonderopfer, was wir hingegen dringend brauchen ist ein fairer Zukunftspakt für den öffentlichen Dienst in Hessen.