
Zu geplanten Entlassungen bei der Veritas AG in Gelnhausen erklärt der SPD-Landtagsabgeordnete Heinz Lotz:
Meine Solidarität gilt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Veritas. Seit mindestens 10 Jahren existiert eine Standortsicherungsvereinbarung zwischen dem Unternehmen und der Belegschaft. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben durch Verzicht ihren Beitrag zum Wohle des Unternehmens geleistet. Nun muss man sich ernsthaft fragen, was mit den Geldern passiert ist, die durch dieses Opfer der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erspart worden ist? Sind damit tatsächlich auch Strukturen verbessert oder nur Löcher gestopft worden? Ich befürchte, dass es bei dieser Diskussion um weit mehr als 250 Arbeitsplätze geht.
Seit vielen Generationen setzen die dort beschäftigten Menschen ihre Arbeitskraft und Hoffnungen in das Unternehmen und haben die Marke Veritas zu dem gemacht, was sie heute ist. Eine derartige Entlassungswelle ist eine große Belastung, nicht nur für die Belegschaft und deren Angehörigen, sondern für die gesamte Region. Es ist unverzichtbar, ihre Ängste und Sorgen ernst zu nehmen. Den Sozialplan und die weitere Entwicklungen müssen nun genau geprüft werden. Es muss erörtert werden, warum die von den Mitarbeitern ersparten Gelder nicht zum wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens beigetragen haben. Die Ursachen für die schlechte wirtschaftliche Situation des Unternehmens, trotz guter Rahmenbedingungen auf dem Markt muss genau erkundet werden. Die Suppe darf nicht alleine von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ausgelöffelt werden.