
Konsequent und folgerichtig bezeichnete der SPD-Landtagsabgeordnete Heinz Lotz die Entscheidung der Bundesnetzagentur, nach der Tennet seine Pläne für die geplante SuedLInk-Trasse grundlegend überarbeiten muss. Diese Entscheidung der Bundesnetzagentur ist auch der Erfolg der mittlerweile über 20 hessischen Bürgerinitiativen und des entschiedenen Auftretens der betroffenen Kommunen. Sie wurden mit ihren kritischen Stellungnahmen von der Bundesbehörde ernstgenommen, erklärt Lotz am Rande der Plenarwoche in Wiesbaden.
Aber auch die SPD-Landtagsfraktion sehe sich in ihrer Kritik bestätigt. Noch im Januar habe Schwarz-Grün im Wirtschaftsausschuss des Landtags einen SPD-Antrag abgelehnt, der wie jetzt die Bundesnetzagentur den Tennet-Antrag kritisch hinterfragt habe. Stattdessen beschlossen CDU und Grüne einen eigenen Antrag, in dem SuedLink für den Erfolg der Energiewende in Deutschland und Hessen von zentraler Bedeutung bezeichnet wurde und die Beteiligung der Öffentlichkeit von Tennet ausdrücklich gelobt wurde. Die Schlappe für Tennet ist gleichzeitig eine Schlappe für die Landesregierung, so Lotz.
Lotz forderte alle Beteiligten auf, die durch die Rückweisung des Antrags gewonnene Zeit dafür zu nutzen, Optimierung für Mensch und Umwelt zu schaffen: Wir schließen uns ausdrücklich der Forderung der bundesweit 20 Landkreise entlang der geplanten Trasse an, die in der sog. Hamelner Erklärung den Einsatz von längeren Erdkabelabschnitten gefordert haben. Hier seien Bund und Land gleichermaßen aufgefordert, die Rechtsgrundlage zu vereinfachen.