Heinz Lotz: Hessen ist auf Wölfe unzureichend vorbereitet

Heinz Lotz, Mitglied des Hessischen Landtags

Ist Hessen ausreichend auf in freier Wildbahn lebende Wölfe vorbereitet? Nein, sagt der forst- und jagdpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Heinz Lotz: „Seit Jahren mehren sich die Hinweise, dass Wölfe auch wieder nach Hessen kommen werden. Das ist eine gute Nachricht, nimmt dem Land jedoch nicht die Verpflichtung, sich entsprechend darauf vorzubereiten. Auch vor dem Hintergrund der Wiederansiedelung des Luchses wurde es in den vergangenen Jahren schlichtweg verschlafen, wie in anderen Bundesländern ein anständiges Großraubtiermanagement in die Wege zu leiten.“

 

Mit einer kleinen Anfrage möchte der Abgeordnete nun von der Landesregierung erfahren, welche konkreten Maßnahmen seitens der Landesregierung ergriffen worden sind, um die Akzeptanz bei der Bevölkerung für die Rückkehr des Wolfes zu fördern und gleichzeitig Schäden zu vermeiden.

 

Zu dem Fund der toten Wölfin bei Bad Soden-Salmünster erklärte Umweltministerin  Hinz kürzlich, wenn gelegentlich Wölfe nach Hessen kämen, sei das Land gut vorbereitet. Heinz Lotz: „Für mich ist das nicht ausreichend. Auch wenn der Mensch sich nicht zu fürchten braucht, wird es in irgendeiner Art Schäden geben. Politik, Hessen-Forst, Naturschutzverbände, Jäger und alle Beteiligten müssen nun dringend an einen Tisch geholt werden, um eine verbindliche Vereinbarung über einen Fonds für Schafzüchter, Meldeketten oder Gefriermöglichkeiten für DNA-Proben zu schaffen. Der Wolf ist willkommen, aber gut vorbereitet ist Hessen nicht.“