Heinz Lotz: Trotz Lustlosigkeit der Ministerin ist der erste Schritt hin zum Wolfsmanagement getan

Heinz Lotz, Mitglied des Hessischen Landtags

Der forst- und waldpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Heinz Lotz hat begrüßt, dass nach vielen Monaten „endlich eine Art hessischer Wolfsmanagementplan“ präsentiert wurde. Gleichzeitig attestierte er Umweltministerin Hinz eine spürende Lustlosigkeit dem Thema gegenüber. „Aktionismus kann man der Ministerin bei diesem Thema definitiv nicht vorwerfen. Jetzt sollte die weitere Ausarbeitung des hessischen Wolfsmanagementplans endlich an Fahrt gewinnen, damit wir nicht die gleichen Fehler wie andere Bundesländer wiederholen. Viel wichtiger ist jedoch die heutige Aussage, dass die Ministerin endlich zugibt, dass der Wolf nach Hessen zurückkehrt. Dies hat sie nämlich noch bis vor kurzem stets angezweifelt. Noch im Juni wiederholte Frau Hinz in einer Kleinen Anfrage der SPD (Drucksache 19/1943), dass die Wahrscheinlichkeit einer Wiederansiedlung des Wolfes in Hessen nicht sehr hoch sei“, sagte Lotz am Montag in Wiesbaden.

Diese habe die Ministerin damit begründet, dass es eine relativ hohe Einwohner- und Verkehrsdichte, sowie eine relativ geringe Anzahl großer, unzerschnittener und verkehrsarmer Räume sowie vom Menschen wenig beeinflusster Flächen in Hessen gäbe. „Das Hessenquiz wird die Ministerin mit dieser Antwort definitiv nicht gewinnen. Viele hessische Landkreise sind deutlich dünner besiedelt als das sächsische Wolfsgebiet. Alleine diese Aussage verdeutlicht den Unwillen der Ministerin, sich in die Thematik hineinzudenken“, so Lotz.

Aus diesem Grund könne man laut Lotz froh sei, dass nun endlich die hessische Wolfsbeauftragte Susanne Jokisch der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. „Der Wolf kommt zurück nach Hessen. Es ist die Aufgabe des Umweltministeriums die Grundlage für ein konfliktarmes Zusammenleben von Wolf und Mensch in Hessen schaffen. Nun muss sichergestellt werden, dass der Wolfsmanagementplan konkrete Züge annimmt, damit er nicht zu einer reinen PR-Aktion verkommt“, sagte der SPD-Abgeordnete.