Heinz Lotz (SPD): Bundestagsdebatte zur Milchviehhaltung ist ein kleiner Fortschritt

Heinz Lotz, Mitglied des Hessischen Landtags

Der agrarpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Heinz Lotz hat die heutige Debatte im Bundestag über die Milchviehhaltung als „einen kleinen Fortschritt“ bezeichnet. „Wir müssen den Milchviehhalter vor Ort stärken, denn von regionaler Wertschöpfung profitieren alle. Zusätzlich ist es gut, wenn der Bundestag ein Zeichen für eine tiergerechte und nachhaltige Milchviehhaltung setzt. Klimaschutz, der Erhalt der Grünlandregionen und Milchproduktion bilden schließlich eine Einheit“, sagte Lotz am Freitag in Wiesbaden.

Lotz sprach sich erneut für eine klare Herkunftsbezeichnung der Milch aus. „Wo kommt die Milch her – immer häufiger wollen genau das die Verbraucherinnen und Verbraucher wissen. Das ist besonders bei Bio-Milch ein großes Thema, denn was bringt mir die nachhaltigste Milchproduktion, wenn die Milch anschließend quer durch Europa gefahren wird“, so der SPD-Abgeordnete. Bisher gäbe es laut Lotz zu wenig Biomilchbauern in Deutschland. Nur 70 Prozent der Biomilch, die hier verkauft werde, stamme von Kühen aus Deutschland.

Ferner müsse der anhaltenden Milchkrise in Zukunft intensiver Rechnung getragen werden, als bisher. „Die Milchauszahlungspreise werden in Zukunft noch stärker schwanken. Wir können nicht auf der einen Seite nach regionaler Biomilch rufen und auf der anderen Seite unsere Milchbauern mit den horrend niedrigen Milchpreisen alleine lassen. Auch für Milchbauern muss der sozialdemokratische Grundsatz gelten: Wer arbeitet muss sich und seine Familien ernähren können. Hier stehen wir vor einer gesamtgesellschaftlichen Aufgabe, angefangen beim Verbraucher, bis hin zur Politik“, sagte Lotz.