AfD Main-Kinzig soll sich von Frauke Petry distanzieren

Die AfD aus dem Main-Kinzig-Kreis soll sich von Aussagen ihrer Parteiführung distanzieren, fordert der SPD-Landtagsabgeordnete Heinz Lotz aus Steinau. „Die menschenverachtenden Einlassungen von Petry, Höcke, von Storch und Co. sind beunruhigend und widerlich zu gleich. Es haben sich alle Befürchtungen, die AfD könne ins rechtsradikale Lager abrutschten, mehr als bestätigt. Deshalb fordere ich die AfD Main-Kinzig auf, sich klar und deutlich von ihrer selbsternannten Partei-Elite zu distanzieren“, sagte Lotz.

Besonders sauer stößt dem Abgeordneten Petrys und von Storchs Ruf nach Schusswaffeneinsatz an der deutschen Grenze auf. „Der Main-Kinzig-Kreis liegt nur wenige Kilometer von der ehemaligen Grenze zur DDR entfernt. Diese Grenze war furchtbar. Es ist so lächerlich, dass sich die AfD nun versucht mit allen möglichen Paragrafen herauszureden. Kein Grenzpolizist kann verpflichtet werden, auf Flüchtlinge zu schießen – das gibt die Gesetzeslage in Deutschland einfach nicht her“, sagte sich der SPD-Politiker.

Aber auch rhetorisch habe sich die Partei radikalisiert. „Die AfD hat sich vom bürgerlichen Parkett verabschiedet. Derartige Parolen tragen eine Mitverantwortung an Naziaufmärschen wie in Büdingen am vergangenen Samstag, die bis vor wenigen Jahren noch hätten aufgelöst werden müssen. Wir dürfen diesen, an das 3. Reich erinnernde Jargon nicht weiter salonfähig werden lassen. Es ist an der Zeit, dass sich die AfD Main-Kinzig klar von der rechtsradikalen Gülle ihrer Parteispitze distanziert. Im Main-Kinzig-Kreis ist dafür kein Platz“, fordert Lotz.