Heinz Lotz: Ich bekenne mich schuldig

Der SPD-Landtagsabgeordnete Heinz Lotz bestätigt die Kritik der windkraftkritischen Bürgerinitiative Gegenwind MKK an seiner Person. „Die BI tadelt mich, dass ich an einem Antrag der SPD-Landtagsfraktion mitgewirkt habe, der die Bürger stärker an Windkraftprojekten beteiligen soll. Sie kritisieren, die SPD-Fraktion wolle, dass bei der Verpachtung landeseigener Forstflächen für die Windkraftnutzung regionale Anbieter mit überzeugenden Bürgerbeteiligungsmodellen stärker berücksichtigt werden müssen als bislang. Zu der Kritik der BI kann ich nur sagen: Ich bekenne mich schuldig“, erklärt der Abgeordnete aus Steinau.

Grund für den Antrag (Drucksache 19/3363) war die Vergabe von Staatswaldfläche an einen Projektentwickler im Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Der Investor hatte im Vorfeld angekündigt, dass Kraftwerk anschließend an einen Investmentfond zu verkaufen. „Wir müssen verhindern, dass auch im Main-Kinzig-Kreis Staatswaldfläche an derartige Investoren vergeben werden, die mit der Region nichts am Hut haben. Das haben wir in dem Antrag deutlich kritisiert und mögliche Lösungsvorschläge gemacht“, sagte Lotz. Wie die BI richtig erklärte, sehe Lotz nur dann eine Chance auf Akzeptanz und Unterstützung für Windkraft, wenn auch Kreis- oder Stadtwerke, Kommunen und Energiegenossenschaften mit im Boot sind. Wenn aktuell eine Windkraftanlage auf dem Gebiet von Hessen-Forst errichtet werde, dann wird die betroffene Stadt oder Gemeinde nicht an den Pachterlösen beteiligt. Auch das müsse laut Lotz geändert werden.

„Ebenfalls bin ich mit der BI einer Meinung, dass am Ende des Tages Klimaschutz etwas ist, was sich auch Menschen mit einem schmalen Geldbeutel leisten können müssen. Wenn wir uns nicht darum kümmern, werden die Folgen des Klimawandels jedoch eher teurer als günstiger. Deshalb vertrete ich die Auffassung, dass wir den Klimawandel und seine Folgen ernster als bislang nehmen müssen und Windkraft ist nun einmal die klimafreundlichste Energieerzeugungsart die es gibt“, so der SPD-Landtagsabgeordnete Heinz Lotz.