Heinz Lotz: Waldsanierung in der Rhein-Main-Ebene darf kein hohles Versprechen sein

Der forstpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Heinz Lotz fordert das Umweltministerium auf, die Pläne zur Waldsanierung in der Rhein-Main-Ebene offen zu legen. „In der Pressekonferenz zum Waldzustandsbericht wird kryptisch von einem speziellen Programm mit erheblichen Mitteln zur Waldsanierung und Walderhaltung in den nächsten vier Jahren gesprochen. Wo sind besagte erhebliche Mittel im Landeshaushalt zu finden? Statt geheimnisvolle Ankündigungen zu machen, könnten wir schon wesentlich weiter sein, wenn sich die Landesregierung früher bemüht und mehr getan hätte. Die SPD-Landtagsfraktion hat schon vor Jahren ein Waldsanierungsprogramm gefordert, das sich genau dieser Problematik angenommen hätte“, so Lotz. Auch der Runde Tisch zum Hessischen Ried habe diese Forderung aufgenommen, die Finanzierungsinstrumente jedoch der Landesregierung überlassen.

Ebenfalls kritisch stehe Lotz der Ankündigung gegenüber, in naher Zukunft auf Bodenkalkungen verzichten zu wollen. „Bodenschutzkalkungen im hessischen Wald sind nach wie vor notwendig, um die Versauerung der Böden zu verhindern. Ich kann mir den geplanten Verzicht nur damit erklären, dass neue Argumente für Einsparungen im Haushalt des Umweltministeriums gesucht werden. Ganz nebenbei gefährdet das Ministerium mit solchen Ankündigungen Arbeitsplätze in kalkabbauenden Betrieben“, erklärt Heinz Lotz.

Ebenfalls typisch im Waldzustandsbericht des Umweltministeriums sei der Seitenhieb gegen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Hessen Forst. „Neben Rheinland-Pfalz hat der Wald für kein anderes Bundesland eine derart wichtige Bedeutung wie für Hessen. Das Ministerium erklärt selbst, dass wir mit 25% den größten Anteil sehr naturnaher Wälder in Deutschland haben. Das verdanken wir den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Hessen-Forst. Anstatt sie für ihr bundesweit einzigartiges Engagement zu loben, wird nur lapidar erklärt, dass man mit der FSC-Zertifizierung auf dem richtigen Weg sei. Gleichzeitig wird bei Hessen-Forst weiter an der Personalschraube gedreht und Reviere zusammengelegt. Das passt nicht zusammen“, erklärt der forstpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Heinz Lotz.