
Wer Hilfe von der Polizei braucht, wählt die 110. Aber wie lange brauchen die Beamten, bis sie vom Telefon zum Einsatzort gefahren sind? Das will nun der SPD-Landtagsabgeordnete Heinz Lotz wissen. Im Main-Kinzig-Kreis diskutieren wir seit einigen Wochen über die Mehrarbeit der Polizeibeamten, dem hohen Krankheitsstand und dem Stellenabbau in den Revieren seit einigen Jahren. Die Kriminalstatistik attestiert der Polizei im Main-Kinzig-Kreis eine gute Arbeit. Um weitere Rückschlüsse auf die Qualität und Wirksamkeit der Hilfeleistungen schließen zu können, möchte ich wissen, wie lange die Einsatzreaktionszeiten sind, erklärt Lotz, der mit seinem Landtagskollegen Christoph Degen nun eine kleine Anfrage an die Landesregierung dazu gestellt hat. Schließlich sei für die Polizei das Land Hessen zuständig. Lotz betont ausdrücklich, dass er keinen Wettbewerb starten möchte, welche Station die schnellste im Kreis sei. Die sei bei den unterschiedlichen Revieren auch gar nicht möglich. Während es für Feuerwehren und Krankenwagen Standards zu den Einsatzfahrten gibt, gibt es das bei der Polizei nicht. Es ist klar, dass ein Raubüberfall eine andere Dringlichkeit hat, als die zu laute Party des Nachbarn. Aus diesem Grund frage ich aber auch genau das ab, so Lotz. Sollten sich die Einsatzreaktionszeiten in den vergangenen Jahren verändert haben, könne man damit die Auswirkungen der Personalpolitik des Landes Hessen erkennen. Die Beantwortung kleiner Anfragen durch die Landesregierung dauert in der Regel sechs Wochen.