Die Stadt Wächtersbach baut das Angebot an Betreuungsplätzen für Kinder weiter aus. Von dem Kita-Konzept der Stadt Wächtersbach überzeugte sich der SPD-Landtagsabgeordnete Heinz Lotz bei einem Vor-Ort-Termin in der Elisabeth-Curdts-Tagesstätte (ECT). Bürgermeister Andreas Weiher, Fachbereichsleiter Martin Horst und Tagesstättenleiterin Michaela Krone-Samer sind mit dem Baufortschritt sehr zufrieden. „Zum Glück waren unsere Pläne im Kita-Bereich sehr vorrausschauend, denn wir haben in Wächtersbach Rekordgeburtenzahlen und Zuzüge zu verzeichnen. Somit konnten wir rechtzeitig reagieren und schaffen alleine hier 36 neue U3-Betreuungsplätze“, freut sich Bürgermeister Andreas Weiher, der die Kosten für den Ausbau auf ca. 1,3 Millionen Euro beziffert.
Neben einem schönen Kita-Gebäude legt ECT-Leiterin Michaela Krone-Samer viel Wert auf die Qualität der Kinderbetreuung: „Wir dürfen das nicht unterschätzen: Ein Tag in der Kita ist für die Kinder auch so etwas wie ein Arbeitstag. Wir orientieren uns in unserer täglichen Arbeit mit den Kindern am hessischen Bildungs- und Erziehungsplan, hierzu gehören u.a. Mathematik und Sprachförderung zum Alltag. Hierbei ist der Aufbau einer Bindung zu den Kindern unerlässlich. Dafür braucht es Menschen, die das auch können und die erforderliche Eignung besitzen. Die Arbeit der Erzieherinnen muss mehr gewertschätzt werden, damit wir auch weiterhin ausreichend qualifiziertes Personal in die Kitas bekommen.“
Genau an diesem Punkt sieht der SPD-Landtagsabgeordnete Heinz Lotz den Fehler in der Gebührenbefreiung der Landesregierung. „Statt wirklich für gebührenfreie Bildung von der Kita, über die Schule bis zum Meister oder Master zu sorgen, wurde ein halbherziges Gesetz erlassen. Wir brauchen echte Gebührenfreiheit in der Kita, für jedes Alter und für die komplette Betreuungszeit. Außerdem müssen wir dringend Maßnahmen gegen den Erzieherinnenmangel ergreifen und gleichzeitig die Arbeitsbedingungen verbessern. Denn so bleibt mehr Zeit für pädagogische Arbeit mit Kindern, für Elternarbeit und Kita-Leitung“, so Heinz Lotz. Einige Städte und Gemeinden seien finanziell gezwungen, die Gebühren für die U3- oder Nachmittagsbetreuung zu erhöhen, weil die Erstattung des Landes zu niedrig sei.
Bürgermeister Andreas Weiher kündigte an, dass es in Wächtersbach keine Gebührenerhöhung für die U3- und Nachmittagsbetreuung geben werde. Im Gegenteil: Er wolle das Kita-Angebot sogar noch einmal aufstocken. Fachbereichsleiter Martin Horst kündigte die nächsten Schritte der Stadt Wächtersbach an. Im Stadtteil Wittgenborn habe sich durch das neue Baugebiet ebenfalls der Betreuungsbedarf erhöht. „Wir standen vor der Entscheidung, ob wir die bestehende kleine Kita sanieren, wir haben uns aber für den Neubau entschieden“, erklärt Martin Horst. Aktuell sei man deshalb auf der Suche nach einem geeigneten Standort.
„In Sachen Familienfreundlichkeit beweist die Stadt Wächtersbach wieder einmal ein glückliches Händchen und schafft Fakten. Dieses Engagement hätte ich mir in den vergangenen 19 Jahren auch von der CDU-geführten Landesregierung gewünscht“, sagte Heinz Lotz abschließend.